Innerhalb von einer Woche wurde die Dimension deutlich, mit der wir es alle zu tun haben, auch wenn wir keine Amerikaner sind. Die beiden Marksteine wurden von zwei Personen gesetzt, die geradezu Leuchtfeuer des in Washington bestimmenden Kriegsestablishment genannt werden müssen.
John McCain: Abschied mit höchsten Ehren
Da war einmal der ehemalige Senator John McCain, der wie ein Staatschef und in schroffer Abgrenzung zum amtierenden Präsidenten Donald Trump, landesweit und mit spektakulärer Aufbahrung im Kuppelsaal des Kapitols zur letzten Ehre geleitet wurde.
Sein jahrelanges Auftreten auf der berüchtigten und jährlichen Konferenz in München hatte deutlich gemacht, dass ihm in seiner republikanischen Partei kaum jemand seinen Ruf als „Erzpriester der Krieges“ streitig machen konnte. Er stand dabei nicht alleine, wie die übergreifende Kriegsallianz zur Demokratischen Partei und dabei der letzten Spitzenkandidatin, Frau Hillary Clinton, deutlich gemacht hat.
Das war das, was Millionen aufrechter Amerikaner als das Washington empfinden, das sich um sie nicht schert und dem man glaubte, mit dem Präsidenten Donald Trump ein Gegengewicht zur Rettung des als freies Land empfundenen “Amerika“ entgegensetzen zu müssen.
Allerdings hasst das politische Washington unserer Tage diesen als „politischen Emporkömmling“ empfundenen eigenen Präsidenten so, dass man sich schon fragen muss, wer diese Droharbeit als befreundeter oder gar abwehrend gesinnter Staatschef jemals würde überstehen können?
Trump trotzt dem Dauerbeschuss – jetzt wird ganz großes Kaliber aufgefahren
Mit John McCain ist ein republikanischer Säulenheiliger der Kriegskoalition ausgefallen und ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin ist nicht in Sicht. Muss der nächste Krieg deshalb warten?
Nein, in Washington muss niemand warten und bei den weltweiten Anhängern der Washingtoner Heils-Truppe auch niemand. Dafür sorgte schon vor der Zeit der bekannte amerikanische Buchautor Bob Woodward mit seiner Publikation „Angst im Weißen Haus“.
Schlimmer kann es nicht in Washington kommen, sollte man meinen. Nach dem Tode von John McCain konnte man alles in Washington. Nur eines konnte man offenbar nicht: die Publikation des Buches über das Scheusal im Weißen Haus abzuwarten, um ja keine Zeit zu verlieren.
Fast zwei Jahre lebt Präsident Trump unter Dauerbeschuss, aber mit der Publikation von Bob Woodward sollte dem Präsidenten der politische und präsidiale Fangschuss versetzt werden. Das könnten wir in Europa als amerikanische Selbstzerfleischung genüsslich im Sessel konsumieren. Das ist allerdings das letzte, was wir uns erlauben können.
Die Zeichen stehen auf Krieg
Warum? Weil das Washingtoner Establishment und seine Londoner Hintersassen drauf und dran sind in Syrien und bei den Skripals die Gründe für den nächsten großen Krieg zu zimmern. Wir in Europa sollten uns das ruhig eingestehen. Zwischen dem nächsten Krieg, der uns laut Sigmar Gabriel hinwegraffen wird, und uns allen steht nur Präsident Donald Trump.
Solange er nicht seinen Präsidenten-Krieg vom Zaune bricht, kann der Beweis des Gegenteils nicht angetreten werden, auch wenn unsere Hoffnung auf Frieden bei der Washingtoner Kriegs-Geilheit nur an einem seidenen Faden hängt.
Präsident Roosevelt sprach von einer „Schreckensherrschaft“
Dazu muss man sich zur Beurteilung der von den Vereinigten Staaten seit Jahrzehnten zu verantwortenden Lage auf dem Globus nur die Worte vor Augen halten, die nach dem bekannten deutschen Buchautor Wolfgang Effenberger in seinem bereits 2004 erschienenen Buch über die „Pax Amerikana“ bei seiner Kriegs-Bereitschaftsrede dem damaligen Präsidenten Roosevelt bei einer Rede am 5. Oktober 1937 in Chicago in den Mund gelegt werden, was den Redetext anbetrifft.
Danach sprach Präsident Roosevelt von: “der gegenwärtigen Schreckensherrschaft internationaler Rechtlosigkeit. Unschuldige Völker“ so Präsident Roosevelt weiter, “werden grausam hingeopfert auf dem Altar der Machtgier und einer Herrschsucht, die keine Gerechtigkeit und menschliche Rücksichtnahme kennt“.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass in Europa und den angrenzenden Gebieten Roosevelt mit seiner Rede die Vorgehensweise seines eigenen Landes seit dem verbrecherischen Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien und was danach folgte, zutreffend gegeißelt hatte. Das macht allerdings deutlich, wie prekär die heutige Lage für uns alle ist, denen ihr eigenes Leben genau so lieb ist wie fremdes Leben.
Syrien markiert die Haltelinie
Das System, das diese Kriege hervorgebracht hat, muss gnadenlos aufrecht erhalten bleiben, weil es sonst eine globale Welle von Kriegsverbrecherprozessen geben dürfte. Syrien ist für uns alle dabei lebensgefährlich, weil die Lage in Syrien, wie sie sich abzeichnet, als das „große Halte-Signal“ für die globale Interventionspolitik seit 1999 bei den Mitgliedern der Kriegsallianz in Washington empfunden wird. Weltpolitische Verwerfungen könnten dem auf dem Fuße folgen.
Es ist mit den Kriegen nicht alles, was uns ins Haus steht, wenn wir uns in „Washington“ umsehen. Bereits der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf mit dem Kandidaten Bernie Sanders hat eines gezeigt. Alles, was als Herausforderung für „shareholder value“ und das links-liberale politische Establishment im Bündnis angesehen wird, muss unbedingt niedergekämpft werden.
Die Macht wird mit allen Mitteln verteidigt – der Vertrag von Lissabon macht´s möglich!
So macht auch das Treffen zwischen der deutschen Bundeskanzlerin mit dem US-Präsidenten Obama auf dem Berliner Evangelischen Kirchentag und ein Vorgänger-Treffen besonderen Sinn. Nachdem mit der Präsidentschaftskandidatin, Frau Hillary Clinton, es der parteiübergreifenden Kriegsallianz nicht gelungen war, Herrn Trump zu verhindern, sollte wenigstens das links-liberale Establishment in der NATO überleben.
Dem galt alle Kraft und wenn man sich die Lage in Deutschland ansieht, wird man mit „Klauen und Zähnen“ die erreichte Machtposition verteidigen. Es geht längst nicht mehr darum, der „Stadt Bestes zu suchen“. Nach den Erfahrungen bei der Präsidentschaftswahl in den USA wird man sich beim Gesellschaftssystem keine weitere Blöße mehr geben.
Schon vor Jahren hat man jene Anhänger der „Sozialen Marktwirtschaft“ als Kommunisten beschimpft. Diejenigen, die den „demokratischen Rechtsstaat“ als Grundlage für Menschen- und Bürgerrechte einfordern, zeigt man über Provokateure mit Anklängen an die Vergangenheit, dass man die Macht nie mehr aus den Händen geben wird. Notfalls wird dann die Bundeswehr gegen das eigene Volk eingesetzt, was so famose Bestimmungen aus dem epochalen Lissabon-Vertrag der EU vorsehen.
Schergen des letzten Unrechtssystems auf deutschen Boden werden mit Staatsknete in den Taschen gegen aufrechte Demokraten in Marsch gesetzt, um selbstfabrizierte Diffamierungen im übergreifenden Sinne unter die Leute zu bringen. Man bedient sich des braun-roten Sumpfes, um in Deutschland die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Wem würde Manfred Weber an der EU-Spitze dienen?
Zu was man im politischen Berlin fähig ist, zeigt die Kandidatur von Herrn Manfred Weber als Spitzenmann der EVP für den Präsidenten des Führungsgremiums der EU. Niemand macht mehr ein Hehl daraus dass der britische Brexit eine Hauptursache im politischen Berlin hat.
Mit der Kanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel, wurde das Erfolgsrezept deutscher Nachkriegspolitik aufgegeben, das darin bestand, Nachbarn zu achten. Die Merkel-Migration in Europa hatte einen prominenten Fürsprecher in Herrn Weber.
Will man mit einem EU-Präsidenten aus Deutschland Europa oder einem Berliner Herrschaftssystem dienen, als europäischer Wurmfortsatz der Washingtoner Kriegsallianz?
Willy Wimmer, 6. September 2018
Kommentare
Dabei verletzen sie die Rechtsordnung , spalten das Volk, hofieren den roten Mob und können auf die oligarchischen Medien, Mitläufer und aufs Schlafvolk setzen.
Von der Sache haben die antideutschen Blockparteien die toten Hosen gestrichen voll und beißen reflexartig gegen jegliche Diskussion oder Opposition. Mittel und Methoden werden brutaler werden.
SED Teil 2.
Wo waren diese besagten Beamten während der Amtszeit von George »Dabbeljuh« und »Obomba«?
Bob Woodward hätte dazu auch etwas zu sagen gehabt, da bin ich sicher. Aber er durfte nicht, einfach scheinheilig!
Lang leben Trump und Putin!
Dieser Artikel ist sowohl in seiner sprachlichen Verschachtelung, als auch hinsichtlich der vielen Metaphern und inhaltlichen Verkürzungen von zum Teil enorm komplexen Sachzusammenhängen, eine - gelinde gesagt - intellektuelle Herausfordernung.
wie immer eine gute Zusammenfassung. Ich fürchte jedoch, die Aufklärung bzw. die Aufforderung an die Breite Masse selber zu denken und auch mal den Hintern aus den Fernsehsesseln zu heben, fällt nicht auf sehr fruchtbaren Boden.
Bei Diskussionen kann man dann so blöde Sprüche hören wie: "stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin".
Für mich ist diese Gesellschaft bereits total verdummt und schaufelt sich mangels eigenem Denken und Handeln ihr eigenes Grab. In nicht all zu weiter Zukunft kann man halt dann aus Geschichtsbüchern erfahren, dass es einmal Deutsche, Franzosen, Italiener etc. auf diesem Kontinent gab. Aber die Menschen wollten halt ihrem Konsum- Freizeit- Schönheitsrausch frönen (viele kämpfen jedoch leider auch schon den Kampf des täglichen Überlebens) statt Verantwortung zu übernehmen. Kräfte für Existentielles oder Wesentliches werden zersplittert und für viele unwesentliche Themen verschwendet. Die Welt versinkt im vermeintlichen Lösen von Klein, klein (drittes Geschlecht, Gendering etc) statt sich gebündelt um tatsächlich wichtige Dinge zu kümmern. Als Trost sei gesagt, es sind schon viele Kulturen untergangen; warum auch nicht die der einzelnen Nationen in/oder Europa. Solange die Menscheit nur Entwicklungs- und nicht Lernfähig ist, wird sich nichts ändern. Ein ewiger Kreislauf vom Kommen und Gehen, die Sehnsucht nach Menschlichkeit, Freiheit und Frieden - die Menscheit steht sich immer selbst im Weg.
Sehnsüchte und Wünsche erfüllen sich halt nicht ohne dafür zu arbeiten und zu kämpfen. die Götter des Geldes, der Gier, des Fanatismus hat wieder an/in den Abgrund geführt und keiner hat´s gewußt, gesehen, gedacht, bemerkt oder vermutet.
Ich denke diese Meinung hatte er schon länger.
Vielleicht dringt diese Erkenntnis irgendwann mal auch noch zu Herrn Hellmeyer vor:)
dem kulturellen Erbe unserer Vorfahren, die schon alles gedacht und erfahren haben, wir das nicht wiederholen müssten. Aber nein, man will es selbst erleben. Dann man los. Das Leben ist so schön und so kurz. Warum es noch mehr verkürzen durch Dummheiten.
Bitte nicht mehr blind einfachen stereotypen folgen und Politiker nicht nach Wahlkampfreden, sondern Ihren Taten bewertet!
Nochmal: seid dem „Betriebsunfall“ Kennedey werden die US-Präsidenten „handverlesen“...
Ja, wie recht Sie haben! Ich schätze seine Beiträge sehr! Aber seine Schreibe ist grauenhaft. Schon immer!
Leider... Schulnote: Glatte 6
LG Peter-t
Ich muss zugeben, dass ich etwas verwirrt bin. Wenn ich W.Wimmers Beiträge hier lese, gewinne ich den Eindruck, dass er Trump als letzte Bastion der Kriegsvermeidung betrachtet und das bliebe so, bis Trump „seinen“ Krieg antritt.
Bei Michael Lüders klingt es etwas anders.
Da scheinen die drohende Pleite von Herrn Kushner und die damit in Zusammenhang stehenden geschäftlichen Verstrickungen zu „MBS“ den nächsten Krieg geradezu perfekt eingeplant zu haben.
Ausserdem kann man das Desaster im Jemen getrost schon mal als „Trumps Krieg“ betrachten, weil er es nicht einmal versucht hat zu verhindern und den Waffendeal mit „MBS“ nicht hat platzen lassen. Allein der Waffendeal mit Saudi-Arabien deutet schon zur Genüge auf die Kriegsvorbereitungen hin.
Welches Bild von D.Trump habe ich nun vor Augen?
Ein D.Trump, der sich gegen den militärisch-industriellen Komplex stellt und so tut als würde er mitmachen und denen erst mal den Waffendeal ermöglicht, dann aber auf seine eigene Weise (kriegsverhindernd) weitermacht?
Oder ein D.Trump als Plutokrat, den wirklich nur der Immobiliendeal seines Schwiegersohns interessiert, der nebenbei seine Wahlversprechen einlöst (siehe Jerusalem) und im übrigen seine Scharfmacher Bolton und Pompeo gewähren lässt und damit auch den Krieg in Kauf nimmt?
Ich muss zugeben, dass beide Bilder mir diesen Mann nicht besonders vertrauenswürdig machen und ich den Kriegsverhinderer, den W.Wimmer in ihm sieht, nicht erkennen kann.
Ich wünsche mir, dass W.Wimmer recht hat.